Was passiert wenn…? Die heutigen Simulationstechnologien geben uns Antworten auf diese schwierige Frage. Speziell im Bereich kritischer Infrastrukturen – wie zum Beispiel in den Sektoren Energie, IT und Transport und Logistik – 

werden Simulatoren zu Trainingszwecken des Bedienpersonals und zur Zustandsanalyse verwendet. Unverzichtbar sind Simulatoren immer dann, wenn eine Zustandsanalyse des realen Systems entweder wirtschaftlich unattraktiv ist oder ein zu hohes Risiko für das System selbst darstellt.

In diesen Fällen bieten Simulatoren eine nützliche Unterstützung zur Untersuchung komplexer Probleme mit nicht eindeutig quantifizierbaren Faktoren (beispielweise von Mensch-Maschine-Schnittstellen) sowie in Phasen der Verifikation und Validierung von Prozessen.

Origin of interlocking simulation

ANFÄNGE DER STELLWERKSSIMULATION

Die ersten Simulationsprojekte im Bereich von Stellwerken starteten in den 1980er Jahren an der Technischen Universität von Budapest. Mit zunehmender Rechenkapazität der Computer und der immer besseren Visualisierungstechniken erhöhte sich auch die Zahl der entwickelten Trainingstools stetig. Die Verwendung von Simulationen wurde zu einer der effektivsten Methoden der Wissensvermittlung im Bahnbetrieb. Dank des stetigen technologischen Fortschritts haben sich diese Simulationsmöglichkeiten schnell weiterentwickelt und erfahren heute eine breite Anwendung.

Benefit of training by simulators

NUTZEN DER AUSBILDUNG DURCH SIMULATOREN

Ziel und Motivation des Betriebs- und Stellwerkssimulators BEST war die Entwicklung eines Simulationssystems für Betriebszentralen, das ein deutlich effizienteres Training des Personals im gesamten Umfeld von Stellwerken erlaubte.

Als zentrale Vorteile von BEST ergeben sich heute:

  • Sowohl räumliche als auch zeitliche Trennung des Trainings vom normalen Geschäftsbetrieb
  • Signifikante Reduzierung der Gesamtzahl an Schulungsstunden
  • Unbegrenzte Wiederholungen der Übungen sowie maximale Konfigurierbarkeit und Skalierbarkeit der Ausbildungsschritte
  • Reduzierter Umfang der Ausbildung an realen Stellwerken und damit weniger Störungen des Betriebsablaufs
  • Geringere Belastung der Disponenten während der Ausbildung im Vergleich zur Belastung im realen Stellwerksbetrieb
  • Intensive Trainingsmöglichkeiten für kritische und Notfallsituationen: sicheres Training von  Situationen, die gefährlich sind oder im realen Betrieb nicht nachgestellt werden können
  • Entwicklung von spezifischen Fähigkeiten im Bahnbetrieb und kontinuierliche Weiterbildung im Bereich von Standardarbeitsverfahren
  • Aufzeichnung und Analyse der Reaktionen von Disponenten in neuen und unerwarteten Situationen
  • Anpassungsfähigkeit an den jeweiligen, individuellen Kenntnisstand des Auszubildenden
  • Ermutigung zur Selbstkorrektur bei Fehlbedienungen
  • Wiedergabe unterschiedlicher Szenarien und Fehleranalyse nach Beendigung der Übungen
  • Ausbildung erfolgt unabhängig von der Inbetriebnahme neuer Stellwerkssysteme
  • Unabhängigkeit von Herstellern und Stellwerkstypen.